Lauda entfacht Spaghetti-Krieg
«Ferrari bleibt immer Nr. 1 in meinem Herz»

In der Formel 1 tobt ein «Spaghetti-Krieg» zwischen Mercedes und Ferrari. Für Mercedes-Aufsichtsrat und Ferrari-Legende Niki Lauda (66) aber kein Problem. Hier gehts zum Formel 1 inside.
Publiziert: 12.07.2015 um 08:23 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:53 Uhr
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Niki Lauda
Foto: Lukas Gorys
Von Roger Benoit

In der Formel 1 kommen selbst die Toten nicht zur Ruhe. In Argentinien kommt es am 7. August zum Skandal des Jahres. Der Leichnam des fünffachen Weltmeisters Juan-Manuel Fangio wird dann exhumiert – 20 Jahre nach seinem Tod im Alter von 84 Jahren. Es geht um eine Vaterschaftsklage von Oscar Cesar Espinoza, der behauptet, der Sohn des 24fachen GP-Siegers zu sein. Die Mutter von Oscar war einst mit Fangio zusammen.

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Für die Aufregung der Woche sorgte nach dem souveränen Hamilton-Triumph in Silverstone dessen Freund und Mercedes Aufsichtsrat Niki Lauda (66): «Was kann denn Mercedes dafür, dass Ferrari nur mit Spaghetti rumschmeisst und ihr Auto nicht richtig auf die Strasse stellen?» Die Entschuldigung von Silberpfeil-Renndirektor Toto Wolff (43) erfolgte postwendend.

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Für Lauda, ein Mann der klaren Worte, ist der in Italien sofort aufgeflammte Spaghetti-Krieg kein Problem: «In der Formel 1 wären ja alle froh,wenn Ferrari die Lücke zu uns etwas schliessen könnte!» In allen neun Rennen 2014 standen Hamilton und Rosberg auf dem Podest – sechsmal mit Vettel.

Was Lauda vor einer Woche so sauer machte: «Da zeigt die Formel 1 eines seiner besten Rennen – und dann reden viele trotzdem von einer Langeweile. Das darf doch nicht wahr sein.» Der Wiener wird sich bei Ferrari nicht entschuldigen: «Die Italiener wissen, dass Ferrari immer die Nummer 1 in meinem Herzen bleibt. Dort habe ich alles erlebt, 15 Siege, zwei meiner drei WM-Titel, Tragödien mit der letzten Ölung. Mehr Emotionen gehen nicht. Also wird mein Respekt vor dieser Firma immer sehr gross sein. Mein flotter

Spruch wird die Roten wohl noch mehr antreiben!» Und mit den Spaghetti hat sich Lauda jetzt vielleicht nur an Enzo Ferrari (starb 1988) «gerächt», als ihn der Commendatore Ende 1977 beim Abschied aus Maranello durch die Türe nachrief: «Sie haben Ferrari für eine Salami verkauft!» Niki hatte das Angebot von Brabham-Boss Bernie Ecclestone angenommen.

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Mercedes jagt alle Rekorde. Seit 28 Rennen (24 Siege) holten sie stets Führungsrunden. Aber auch Vettel ist heiss: 20 GP in Serie punktete er. Räikkönen hält den Rekord mit 27 ohne Unterbruch.

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