Durch diesen Sprung wurde Baumgartner berühmt
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Vor 13 Jahren:Durch diesen Sprung wurde Baumgartner berühmt

Felix Baumgartner (†56) stirbt in Italien
Neue Details zum tödlichen Paragliding-Unfall

Der Extremsportler Felix Baumgartner ist beim Paragliding ums Leben gekommen, wie Redbull gegenüber dem ORF bestätigt. Der Österreicher soll die Kontrolle über sein Fluggerät verloren haben.
Publiziert: 18.07.2025 um 09:00 Uhr
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Aktualisiert: 18.07.2025 um 10:06 Uhr
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Felix Baumgartner ist tot.

Darum gehts

  • Felix Baumgartner stirbt bei Paragliding-Unfall in Italien im Alter von 56 Jahren
  • Extremsportler war bekannt für Stratosphärensprung und Ärmelkanalüberquerung
  • 2012 sprang er aus 39 Kilometern Höhe und brach dabei mehrere Rekorde
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Foto Andri Bäggli.jpg
Andri BäggliRedaktion Sport

Felix Baumgartner ist im Alter von 56 Jahren verstorben. Das berichten mehrere italienische Medien. Der Österreicher hat beim Paragliding im italienischen Küstenort Porto Sant'Elpidio in der Provinz Fermo die Kontrolle über seinen Schirm verloren und stürzte gegen 16 Uhr in einer Hotelanlage auf den Rand eines Swimmingpools. Der Getränkehersteller Red Bull bestätigt die Todesmeldung gegenüber ORF.

Er soll in der Hotelanlage gegen eine Holzkonstruktion gekracht und dann auf den Rand des Schwimmbeckens gestürzt sein. Eine Frau wurde von Trümmerteilen der Holzkonstruktion getroffen und ins Spital gebracht. Sie ist ausser Lebensgefahr. Zwei Stunden vor dem Absturz postete Baumgartner noch eine Instagram-Story mit dem Text: «zu viel Wind.»

Vor fünf Stunden postete der Österreicher, dass es zu fest windet.
Foto: Instagram / @therealfelixbaumgartner

Beim Aufprall soll er bereits tot gewesen sein

Baumgartner startete gegen 15.30 Uhr von einer Rampe für Paragleiter. Er steuerte dann auf die Adriaküste zu und flog dort dem Strand entlang. Über Porto Sant’Elpidio verlor er gegen 16 Uhr die Kontrolle über sein Fluggerät. Ein Tourist sah den Absturz und alarmierte den Rettungsdienst.

Medienberichten zufolge erlitt Baumgartner vermutlich schon in der Luft einen Herzstillstand. Beim Aufprall war der Extremsportler demnach bereits tot. Wiederbelebungsversuche durch Gäste und Angestellte der Hotelanlage waren vergeblich. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Extremsportlers feststellen.

Eine Obduktion soll die genaue Todesursache klären. Zudem wird untersucht, ob das Sportgerät möglicherweise einen technischen Defekt hatte, wie die italienischen Behörden mitteilten. 

Baumgartner lebte zuletzt in Arbon im Kanton Thurgau. Zuvor waren sein Haus und sein Helikopter in Österreich aufgrund von Steuerschulden beschlagnahmt worden. Laut ORF wurde Baumgartners Frau, die mit ihm in Italien in den Ferien war, über den Tod ihres Mannes informiert.

Bekannt für seine Stunts

Baumgartner war regelmässig mit seinen Stunts in den Schlagzeilen. Grosse Bekanntheit erreichte er 2012, als er in 39 Kilometern Höhe aus der Stratosphäre sprang und dabei mehrere Rekorde brach. Auch überquerte er als erster Mensch überhaupt den Ärmelkanal in der Luft ohne motorisierte Hilfe. Nach seinem Stratosphärensprung kündigte er eigentlich an, sich vom Extremsport zurückzuziehen.

Nur Stunden vor dem Tod postete Baumgartner sein letztes Video
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Paragliding-Unfall:Nur Stunden vor dem Tod postete Baumgartner sein letztes Video

Auch teils illegale Stunts zeigte der Österreicher. 1999 sprang er vom 88. Stockwerk der Petronas Towers in Kuala Lumpur. Er hatte das Gebäude vorher tagelang ausgekundschaftet, um das Sicherheitspersonal umgehen zu können. Seinen Fallschirm schleuste er in einem Aktenkoffer in das Hochhaus ein.

Umstrittene politische Äusserungen

Doch nicht nur wegen seiner sportlichen Leistungen war Baumgartner ein Thema in den Medien. So löste er 2016 einen Shitstorm aus, als er die Flüchtlingspolitik kritisierte und den rechtspopulistischen ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban (62) für seinen Grenzschutz lobte und für den Friedensnobelpreis vorschlug.

Im Rahmen der Fussball-EM äusserte er sich zu Nati-Spielerin Alisha Lehmann (26), die die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen kritisiert. In einem Facebook-Beitrag schrieb er: «Einbildung ist auch eine Bildung. Natürlich machen Frauenfussball-Spielerinnen nicht denselben Job wie ihre männlichen Kollegen. Ansonsten hätten sie die gleichen Einschaltquoten wie die Männer. Haben sie aber nicht, und deshalb gibt es weniger Geld. Wenn ich im Chor singe, mache ich auch nicht denselben Job wie Ed Sheeran & Co.»

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